Spiel gegen Pressverteidigung
Warum funktioniert eine Pressverteidigung selten im Training? Weil die Angreifer wissen was kommt, nicht unter Stress stehen und die Presse in aller Ruhe ausspielen können. Jede Presse lebt vom Überraschungsmoment und der daraus resultierenden Panik der Angreifer. Beherzigt man ein paar Grundsätze, kann man jede Pressverteidigung ausspielen und sogar einfache Punkte dagegen erzielen:
1. Cool bleiben! Keine hastigen Panikaktionen (Hoffnungspässe, Kopf runter und Losdribbeln, etc.), sondern die Art der Presse analysieren (Mann oder Zone) und die geeignete Gegenmaßnahme (Pressbreak) einleiten.
2. Auslinien sind Verbündete der Presse, also halte dich von ihnen fern. Wenn du das Doppeln kommen siehst, dribble nicht todesmutig hinein, sondern gib rechtzeitig einen festen Pass zum nächsten freien Mitspieler. Verboten ist allerdings ein langer Diagonalpass über das Feld, darauf spekuliert die Presse!
3. Wird der Ballbesitzer dennoch gedoppelt, Ruhe bewahren, keinen riskanten Paß geben, und lieber einen 5-Sekunden-Pfiff riskieren als einen Fehlpaß. Den Ball in Ready-Position sichern, die tiefe Körperstellung beibehalten und mit einem Sternschritt zwischen den beiden Verteidigern „durchsteigen“. Auf keinen Fall aufrichten und versuchen, über die erhobenen Arme der Verteidiger zu passen, das ist die klassische Fehlpasssituation!
4. Egal welche Presse gespielt wird, jede Presse versucht durch Doppeln Druck auszuüben und Ballgewinne zu erzielen. Doppeln heißt aber auch: Ein Angreifer ist ungedeckt, den gilt es zu finden. Die wirkungsvollste Aufstellung gegen jede Art von Presse ist eine 2-1-2, wie die Fünf auf dem Würfel. Dabei hat ein gedoppelter Spieler immer drei Passmöglichkeiten und normaler Weise schafft man ein 3-2-Überzahlspiel, sobald der Ball zum Spieler in der Mitte oder an der Seite gepasst wurde.
5. Lass dich nicht zu einem schnellen Abschluss von Außen verleiten. Entweder du kommst durch das Überzahlspiel zu einem Wurf am Brett, oder du stellst das Spiel auf und leitest die Set-Offense (Positionsangriff) ein. Eine Presse wird häufig bei Rückstand gespielt und will das Spiel schnell machen, es gibt also keinen Grund, diesen Plan auch noch zu unterstützen!
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