Pressverteidigung 1 – Varianten

VARIANTEN DER PRESSVERTEIDIGUNG


Grundsätzlich gilt: DON’T FOUL: das Ziel ist, einen schlechten Paß, ein Rückspiel, einen 5-Sekunden-Pfiff oder einen überhasteten Abschluß zu erzwingen, also schlagt beim Doppeln BITTE NICHT nach dem Ball. Auch wenn man mit der Presse keinen Ballgewinn hat, zwingt man den Gegner damit häufig aus seiner normalem Offense, bringt ihn dazu, etwas anderes zu spielen als er vorhatte, lässt ihn reagieren anstatt agieren, schaltet durch das Doppeln einen gefährlichen Werfer aus, etc.. Wenn die Angreifer in erster Linie an Ballsicherung denken und erst in zweiter an Korbwurf, hat eine Presse schon den gewünschten Erfolg.


Im Folgenden werden einige häufig gespielte Pressverteidigungsformen beschrieben, Variationen lassen sich je nach Gegner leicht entwickeln:






Ganzfeld Mannpresse:
bekämpft den gegnerischen Einwurf im Rückfeld, besonders gut geeignet für Standardsituationen wie Freiwürfe oder Einwurf nach Foul oder Auszeit. Ist prinzipiell auch nach einem Feldkorb spielbar, bedarf hier aber blitzschneller Abstimmung und ist dann relativ anfällig gegen lange Pässe, weil die Aufbauspieler keine Safetyaufgaben übernehmen können.

Ablauf: Im Bereich zwischen Grundlinie und Freiwurflinie werden alle Angreifer Face-to-face gedeckt, d.h. voll im Paßweg, mit dem Rücken zum Ball. Ab Freiwurflinie wird in seitlicher Position („deny“) gedeckt. Blocks werden geswitcht. Der Verteidiger des Einwerfers ist ROVER, eine Art „Libero“, der sich auf Höhe der Freiwurflinie aufhält, um Lobs abzufangen und den Einwurfempfänger sofort zu doppeln. Je nach Situation kann er auch den Einwurf behindern oder direkt zurücksinken, wenn es ihm richtig erscheint. Der Einwerfer, meist Center, also weniger guter Ballhandler, bleibt frei, wird aber sofort attackiert, und auf jeden Fall gedoppelt, wenn er anfangen sollte zu dribbeln.

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1-2-1-1 Ganzfeld-Zonenpresse:
Verteidigerrollen: TREIBER (1), FÄNGER(2/3), ROVER(4), SAFETY(5). Der Einwurf wird zugelassen, danach wird der Ballbesitzer sofort unter Druck gesetzt, damit er keinen unbedrängten weiten Paß geben kann. TREIBER X1 zwingt den Ballbesitzer zum Dribbeln, bietet extrem eine Seite an, Fußstellung fast parallel zur Seitenlinie, drängt den Dribbler zur Seite auf FÄNGER X2 zu, X3 und X4 schließen die beiden nächsten Paßwege, X3 spekuliert auf den Querpass zum Einwerfer, X5 spielt gegen zwei Angreifer, läßt weitesten Mann frei.
REGELN: 1. Niemals vor dem Dribbelbeginn doppeln. 2. Der FÄNGER bewegt sich nicht auf den Dribbler zu, sondern läßt ihn kommen. 3. Wer überspielt ist, sprintet, um wieder vor den Ball zu kommen. Gelingt es X1 und X2 nicht zu doppeln, sprintet X1 durch die Mitte zurück, X2 und X4 doppeln an der Mittellinie. Die Presse endet, wenn der Ball die Mittellinie überschritten hat, ohne dass der Ballbesitzer gestoppt werden konnte.
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1-2-1-1 Halbfeldpresse:
wie oben, aber eben als Halbfeldpresse. X1 nimmt den Aufbauspieler im Rückfeld auf und drängt ihn auf eine Seite. Die „Fänger“ warten ca. 3 Meter hinter der Mittellinie (geeignete Markierung auf den meisten Spielfeldern: Volleyballangriffslinie) und doppeln erst, wenn der Aufbauspieler die Mittellinie überquert. Wenn X1 und X2 doppeln, schließt X3 den Querpaß parallel zur Mittellinie, X4 orientiert sich zum nächsten freien Mann (meist zur Ballseite), X5 ist „Safety“. Gelingt kein Ballgewinn, geht man entweder zu einer Zonenverteidigung über oder zu einer Match-up-Manndeckung, d.h. jeder Verteidiger nimmt den ihm nächsten Angreifer. Dabei entsteht natürlich die Gefahr von Mismatches (z.B. kleiner Aufbau deckt großen Flügel). Diese müssen möglichst schnell geswitcht werden.
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1/2-Feld Trap:
Dem Aufbauspieler wird von X1 eine Seite aufgezwungen. Der erste Paß auf den Flügelspieler wird von X2 zugelassen! X1 folgt dem Paß und klammert mit X2 den Flügelspieler so ein, daß X2 die Grundlinie schließt und X1 die Mitte, so daß nur ein Dribbling zurück oder zur Seitenlinie möglich ist. Gleichzeitig geht X5 frontal vor O5, X3 sprintet im „Sog“ von X1 in den Paßweg zu O1. X4 ist Safety (ABSINKEN auf Korb-Korb-Linie) und für alle Lobpässe zuständig. Wirft oder paßt O2, rotiert X2 zur Weakside zum nächsten freien Mann (O1/O3). Ausnahme: paßt O2 zu O5 (Center) geht X2 zum Doppeln von O5.

Einsatzmöglichkeiten: 1. Ausschalten eines guten Schützen 2. Einen schwachen Spieler unter Druck setzen 3. Verhindern des Centeranspiels durch Doppeln der Flügelspieler. Aus Zonen- oder Mannverteidigung spielbar, am effektivsten als Halbfeldpresse. Doppelpunkte auf dem Flügel und in den Ecken.

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Ganzfeld Mannpresse:
bekämpft den gegnerischen Einwurf im Rückfeld, besonders gut geeignet für Standardsituationen wie Freiwürfe oder Einwurf nach Foul oder Auszeit. Ist prinzipiell auch nach einem Feldkorb spielbar, bedarf hier aber blitzschneller Abstimmung und ist dann relativ anfällig gegen lange Pässe, weil die Aufbauspieler keine Safetyaufgaben übernehmen können.

Ablauf: Im Bereich zwischen Grundlinie und Freiwurflinie werden alle Angreifer Face-to-face gedeckt, d.h. voll im Paßweg, mit dem Rücken zum Ball. Ab Freiwurflinie wird in seitlicher Position („deny“) gedeckt. Blocks werden geswitcht. Der Verteidiger des Einwerfers ist ROVER, eine Art „Libero“, der sich auf Höhe der Freiwurflinie aufhält, um Lobs abzufangen und den Einwurfempfänger sofort zu doppeln. Je nach Situation kann er auch den Einwurf behindern oder direkt zurücksinken, wenn es ihm richtig erscheint. Der Einwerfer, meist Center, also weniger guter Ballhandler, bleibt frei, wird aber sofort attackiert, und auf jeden Fall gedoppelt, wenn er anfangen sollte zu dribbeln.

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1-2-1-1 Ganzfeld-Zonenpresse:
Verteidigerrollen: TREIBER (1), FÄNGER(2/3), ROVER(4), SAFETY(5). Der Einwurf wird zugelassen, danach wird der Ballbesitzer sofort unter Druck gesetzt, damit er keinen unbedrängten weiten Paß geben kann. TREIBER X1 zwingt den Ballbesitzer zum Dribbeln, bietet extrem eine Seite an, Fußstellung fast parallel zur Seitenlinie, drängt den Dribbler zur Seite auf FÄNGER X2 zu, X3 und X4 schließen die beiden nächsten Paßwege, X3 spekuliert auf den Querpass zum Einwerfer, X5 spielt gegen zwei Angreifer, läßt weitesten Mann frei.
REGELN: 1. Niemals vor dem Dribbelbeginn doppeln. 2. Der FÄNGER bewegt sich nicht auf den Dribbler zu, sondern läßt ihn kommen. 3. Wer überspielt ist, sprintet, um wieder vor den Ball zu kommen. Gelingt es X1 und X2 nicht zu doppeln, sprintet X1 durch die Mitte zurück, X2 und X4 doppeln an der Mittellinie. Die Presse endet, wenn der Ball die Mittellinie überschritten hat, ohne dass der Ballbesitzer gestoppt werden konnte.
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1-2-1-1 Halbfeldpresse:
wie oben, aber eben als Halbfeldpresse. X1 nimmt den Aufbauspieler im Rückfeld auf und drängt ihn auf eine Seite. Die „Fänger“ warten ca. 3 Meter hinter der Mittellinie (geeignete Markierung auf den meisten Spielfeldern: Volleyballangriffslinie) und doppeln erst, wenn der Aufbauspieler die Mittellinie überquert. Wenn X1 und X2 doppeln, schließt X3 den Querpaß parallel zur Mittellinie, X4 orientiert sich zum nächsten freien Mann (meist zur Ballseite), X5 ist „Safety“. Gelingt kein Ballgewinn, geht man entweder zu einer Zonenverteidigung über oder zu einer Match-up-Manndeckung, d.h. jeder Verteidiger nimmt den ihm nächsten Angreifer. Dabei entsteht natürlich die Gefahr von Mismatches (z.B. kleiner Aufbau deckt großen Flügel). Diese müssen möglichst schnell geswitcht werden.
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1/2-Feld Trap:
Dem Aufbauspieler wird von X1 eine Seite aufgezwungen. Der erste Paß auf den Flügelspieler wird von X2 zugelassen! X1 folgt dem Paß und klammert mit X2 den Flügelspieler so ein, daß X2 die Grundlinie schließt und X1 die Mitte, so daß nur ein Dribbling zurück oder zur Seitenlinie möglich ist. Gleichzeitig geht X5 frontal vor O5, X3 sprintet im „Sog“ von X1 in den Paßweg zu O1. X4 ist Safety (ABSINKEN auf Korb-Korb-Linie) und für alle Lobpässe zuständig. Wirft oder paßt O2, rotiert X2 zur Weakside zum nächsten freien Mann (O1/O3). Ausnahme: paßt O2 zu O5 (Center) geht X2 zum Doppeln von O5.

Einsatzmöglichkeiten: 1. Ausschalten eines guten Schützen 2. Einen schwachen Spieler unter Druck setzen 3. Verhindern des Centeranspiels durch Doppeln der Flügelspieler. Aus Zonen- oder Mannverteidigung spielbar, am effektivsten als Halbfeldpresse. Doppelpunkte auf dem Flügel und in den Ecken.

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